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Baby baden: Wie, wie oft und mehr Infos!

von | 23. Aug 2021 | Wissenswertes | 0 Kommentare

Einige Babys lieben das Planschen im Wasser. Und wir sind sicher, wir alle haben schon mal die niedlichen Bilder gesehen, auf denen Babys breit strahlend mit Badeschaum spielen. Aber macht man das, ein Baby baden? Und wie oft sollte man das tun? Wir haben die wichtigsten Informationen, Tipps und Anregungen für Sie zusammengetragen.

Ab wann Baby baden?

Wie bei so vielem gibt es auf eine Frage fünf verschiedene Antworten, wenn man fünf Leute fragt. Während einige sagen, dass man unbedingt abwarten sollte, bis die Nabelschnur abgefallen und der Nabel ganz verheilt ist, sagen andere, dass die Nabelschnur ruhig schon mit ins Wasser kann. Für eine Meinung, der Sie vertrauen, fragen Sie am besten eine Hebamme, der Sie vertrauen.

Grundsätzlich können wir Ihnen jedoch verraten: Es schadet Ihrem Kind nicht, wenn es erst nach 6 bis 8 Wochen die ersten Erfahrungen mit dem Badewasser macht. Bis dahin reicht es aus, wenn Sie Ihr Baby regelmäßig mit einem lauwarmen Waschlappen abwischen, besonders im Windelbereich.

Ab diesem Alter reichen ein bis zwei Bäder die Woche völlig aus.

Das Badewasser

Babys sind sehr empfindlich. Das gilt sowohl für die Haut, als auch für den ganzen Organismus. Babyhaut trocknet schnell aus und in den Hautfalten kann Feuchtigkeit zu Entzündungen führen. Der Kreislauf eines Babys ist noch nicht besonders gut darin, Temperaturschwankungen standzuhalten.

Deshalb gilt es beim Badewasser einige Dinge zu beachten. So sollte das Badewasser möglichst nur klares Wasser sein. In den ersten vier Monaten sollten keine Badezusätze jeglicher Art verwendet werden. Nur wenn die Haut Ihres Sprösslings besonders trocken ist, können Sie rückfettende Öle hinzugeben. Diese sollten möglichst natürlicher Basis sein.

Die Temperatur sollte immer ungefähr der Körpertemperatur entsprechen. Das heißt, sie muss zwischen 35 und 37 °C liegen. Messen Sie das am besten mit einem speziellen Badethermometer. Diese gibt es in unterschiedlichen Formen, zum Beispiel in Form bunter Schildkröten. Das steigert den Badespaß auch für das Kleine. Ist mal kein Thermometer zur Hand, dann fühlen Sie die Wassertemperatur mit dem Ellbogen vor. Die Haut am Ellbogen ist sehr empfindlich, wesentlich empfindlicher als unsere Hände. Wenn das Wasser sich jetzt angenehm anfühlt, ist es auch für das Baby angenehm.

Übrigens: Auch die Raumtemperatur sollte wärmer sein, als gewöhnlich. Damit sich Ihr Baby nicht verkühlt, wenn Sie es aus dem Wasser holen, sollte die Raumtemperatur zwischen 22 und 25 °C liegen. Es heißt also Heizung aufdrehen!

Wie lang Baby baden?

Dass ein Baby-Kreislauf nicht unbedingt für große Schwankungen geeignet ist, hatten wir ja bereits beim Badewasser angesprochen. Deshalb ist es auch wichtig, dass das Baby nicht zu lang im Wasser bleibt. Im Allgemeinen sinkt die Temperatur des Badewassers ja auch schnell. Nach 8 bis 10 Minuten ist das Badewasser meist schon nicht mehr ganz auf Körpertemperatur. Deshalb und auch, weil das Baden eine aufregende und durchaus anstrengende Erfahrung für das Baby ist, sollte man zu Beginn nicht mehr als 5 bis 8 Minuten baden. Sie werden sehen, dass das völlig ausreicht, um Ihren Sprössling zu reinigen.

Nach etwa zwei bis drei Lebensmonaten kann man die Dauer des Bads langsam erhöhen. Machen Sie das einfach von Ihrem Baby abhängig. Einige sind richtige kleine Wasserratten, während bei anderen Kleinen das sichtliche Unbehagen doch überwiegt.

Die große Frage: Wie Baby baden?

Jetzt wird es also ernst: Die letzten Vorbereitungen werden getroffen und das Baby soll zum ersten Mal baden! Zunächst eine kurze Check-Liste, mit allem, was Sie brauchen:

  • eine geeignete Baby-Badewanne (für die ersten Bäder tut es auch ein Waschbecken, aber bald schon ist Ihr Kleines darüber hinausgewachsen)
  • einen Waschlappen
  • ein Handtuch in Griffnähe (hier gibt es süße Varianten mit Kapuze, damit das Köpfchen nicht kalt wird)
  • ein Badethermometer
  • möglichst beide Elternteile (zumindest zu Beginn, mit ein bisschen Übung ist das natürlich auch allein möglich)

Die letzten Vorbereitungen

Zunächst einmal lassen Sie Wasser in die Babywanne und legen sich alle Dinge bereit. Es ist nicht immer möglich, noch mal eben das Handtuch zu holen, während das Baby schon im Wasser ist, da Sie Ihr Kind unter keinen Umständen allein im Wasser lassen sollten.

Testen Sie die Temperatur und holen Sie Ihr Baby. Wenn es gerade eine volle Windel trägt, würden wir empfehlen, die groben Verschmutzungen im Windelbereich schon vor dem Bad mit einem Waschlappen zu entfernen. Es ist nicht nur unangenehm, sondern auch unhygienisch, wenn das Baby mehrere Minuten lang in Fäkalverschmutzungen sitzt.

Das Baby ins Wasser lassen

Halten Sie nun eine Hand unter dem Po und die andere unter Kopf und Schultern und lassen Sie Ihr Kind langsam ins Wasser hinab. Einige Babys erschrecken sich vor dem Wasser und zappeln vielleicht, seien Sie also darauf gefasst und achten Sie auf einen sicheren Griff.

Sitzt Ihr Baby, unterstützen Sie weiterhin Kopf und Nacken. Nehmen Sie sich Zeit, sich an den Auftrieb und das Verhalten Ihres Sprösslings im Wasser zu gewöhnen und achten Sie dabei auf das Gesicht des Babys. Ist es panisch? Neugierig? Verwirrt? Neugier und Verwirrung sind nichts Schlechtes, im Gegenteil, hier kann vorsichtig begonnen werden, mit einem Waschlappen der Körper des Babys gewaschen zu werden. Lassen Sie den Kopf zunächst außen vor und halten ihn so lange wie möglich trocken. Die meiste Wärme wird über den Kopf abgegeben, deshalb ist es hier wichtig, das das Köpfchen längstmöglich trocken bleibt.

Haben Sie einige Minuten geplanscht und den Körper mit dem Waschlappen vorsichtig gereinigt, fassen Sie Ihr Baby sicher mit beiden Händen, wie beim Herablassen ins Wasser. Für zusätzliche Sicherheit schließen Sie jeweils zwei Finger um ein Bein und einen Arm Ihres Babys. Heben Sie es vorsichtig aus dem Wasser. Vorsichtig, denn nasse Babys sind oft glitschiger als erwartet.

Nach dem Baby baden

Hüllen Sie Ihr Baby in das bereitliegende Handtuch. Besonders schön ist es, wenn Sie das Handtuch vorher auf der Heizung liegen hatten, oder der andere Elternteil es kurz mit dem Föhn aufwärmt. Das Abtrocknen erfolgt durch Tupfen. Reiben Sie Ihr Baby niemals ab, dafür ist die Haut des Kleinen noch viel zu empfindlich. Achten Sie beim Abtrocknen auch auf Hautfalten, Achseln und die Stellen hinter den Ohren. Föhnen Sie Ihr Kind niemals! Das kann böse Verbrennungen hervorrufen.

Wenn Ihr Baby nun besonders trockene Haut hat, oder Sie ihm noch etwas Beruhigendes, Gutes tun wollen, können Sie es nun sanft mit Babylotion einreiben.

Viele Babys bekommen nach dem Bad Hunger und sind sehr erschöpft. Wenn das der Fall ist, gönnen Sie Ihrem Kleinen noch eine Mahlzeit und dann ein ausgiebiges Nickerchen. Doch Vorsicht: Einige Babys drehen durch das Baden erst richtig auf! Daher schlagen wir vor, die ersten Badegänge um die Mittagszeit durchzuführen, damit Sie Beobachten können, wie sich Ihr Baby verhält. Wird es müde, können Sie das Baden problemlos ein bis zweimal die Woche in Ihre Schlafroutine einbauen. (Mehr zur Schlafroutine finden Sie übrigens in unserem Beitrag „Ihr Baby schläft nicht? Mögliche Gründe und Tipps„) Wird Ihr Sprössling wach, baden Sie ihn am Morgen und genießen die Spielezeit mit Ihrem Liebling!

Nur spazieren gehen sollten Sie nach dem Baden nicht sofort. Erst, wenn Sie sicherstellen können, dass Ihr Baby wirklich trocken ist, sollte es frischer oder Zugluft ausgesetzt sein.

Jetzt wissen Sie Bescheid und der Badespaß kann losgehen!

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  1. Wohin mit Baby beim Duschen oder: Wo Baby ablegen? | - […] auf eine sichere Haltung. Eine solche Haltung erklären wir übrigens in unserem Beitrag zum Thema „Baby baden: Wie, wie…

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