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Hund und Baby – wie sie zum Dream-Team werden

von | 19. Jul 2021 | Wissenswertes | 0 Kommentare

Der Hund ist eins der beliebtesten Haustiere der Welt. Ein Hund ist ein toller Begleiter, ein Tröster oder ein Beschützter. Für Kinder kann es ein toller Spielgefährte sein und der erste beste Freund. Aber wie geht das? Baby und Hund zusammen? Wer sollte zuerst da sein? Wie soll die erste Begegnung zwischen Hund und Baby ablaufen? Wir haben mal die wichtigsten Informationen zusammengefasst.

Hund und Baby: die Grundzüge

Wenn man von der glücklichen Familie mit Baby und Hund träumt, dann sollte man einige Dinge beachten. So ist es keine gute Idee, sich in der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt einen Welpen anzuschaffen. Ein junger Hund erfordert viel Arbeit und Geduld und ein Baby braucht viel Aufmerksamkeit, Liebe und Fürsorge. So sollte das Kind alt genug sein, um begreifen zu können, dass man einem Welpen nicht an den Ohren ziehen sollte, oder ihm das Trockenfutter aus dem Napf stehlen.

War der Hund zuerst da, gibt es einige Dinge, die Sie in Vorbereitung auf das neue „Rudelmitglied“ tun können, damit alles glattgeht.

Hund und Baby zusammen: Gesundheit, Hygiene und mehr

Besorgte Eltern fragen sich vielleicht im Vorfeld, ob ein Hund nicht eine Keimquelle ist, die dem Baby gefährlich werden kann. Diese Eltern können wir beruhigen.

Klinisch reine Wohnungen tun Ihrem Kind keinen Gefallen, sondern können sogar Allergien und Unverträglichkeiten befeuern. Der Hund gibt dem Immunsystem des Kindes gesunde Arbeit. Eine ganz normale Wohnung mit ganz normalen Hygienestandards und Hund ist absolut in Ordnung!

Vorbereitungen auf das Baby

Besonders, wenn das Baby im Anflug das erste Kind ist, muss sich der Hund auf Änderungen einstellen. Er ist nicht mehr das einzige Wesen, welches Aufmerksamkeit und Pflege fordert. Die Zeit, die Sie für die Fellnase haben, wird weniger werden und ihr Tagesrhythmus wird sich verändern.

Hier ist es wichtig, vorzuarbeiten, damit Ihr Hund diese Veränderungen, die ihm sicherlich nicht alle gefallen werden, nicht mit dem Baby verbindet und Eifersucht entwickelt.

Maßnahmen während der Schwangerschaft

Trainieren Sie alle wichtigen Kommandos (Sitz, Platz, Bleib und Nein), damit Ihr Hund auf Abruf hört. Gerade wenn der Hund in der Nähe eines kleinen Kindes ist, ist es von essenzieller Bedeutung, dass Ihr Hund auf Ihr Wort reagiert.

Da Sie Ihren Hund niemals unbeaufsichtigt mit Ihrem Kind lassen sollten, bis das Kind mindestens drei Jahre alt ist, müssen Sie verschiedenste Alltagssituationen bedenken. Schläft Ihr Hund zum Beispiel mit Ihnen im Schlafzimmer? Wenn Sie planen, Ihr Kind die erste Zeit zu sich ins Schlafzimmer zu holen, ist es jetzt an der Zeit, Ihren Hund daran zu gewöhnen, dass er nicht mehr ins Schlafzimmer darf. Haben Sie ein Kinderzimmer geplant, ist auch dieser Raum schon jetzt Tabu. Halten Sie zunächst die Tür geschlossen, aber üben Sie auch mit Ihrem Hund, dass der Raum bei offener Tür tabu bleibt.

Feste Gassi-Zeiten sind zumindest in der ersten Zeit mit Baby vermutlich unrealistisch. Daher bauen Sie langsam einen variablen Rhythmus auf. Es wird Ihrem Hund nicht schaden, mal um sieben in der Früh und mal um neun rauszugehen. Er muss sich nur daran gewöhnen.

Auch Babymöbel sind eine Umstellung für Ihren Hund, also geben Sie ihm Zeit. Im Grunde ist das das Mantra für alle Vorbereitungen: Geben Sie Ihrem Hund Zeit und üben Sie mit ihm. Die Trainingszeit wird Ihre Fellnase genießen und Ihnen ein sichereres Gefühl geben.

Viele Hundetrainer empfehlen vor der Geburt auch, mit dem Hund mal andere Haushalte mit kleinen Kindern zu besuchen.

Außerdem sollten Sie einen Tierarzt ein Check-Up durchführen lassen und gegebenenfalls eine letzte Wurmkur anwenden.

Hund und Baby direkt nach der Geburt

Häufig bleiben Mutter und Kind noch eine oder zwei Nächte im Krankenhaus. Hier ist es nun die Aufgabe des anderen Elternteils, mal eine Decke, die nach dem Baby riecht nachhause zu bringen und den Hund an den Geruch zu gewöhnen.

Immer mal wieder hört man davon, man sollte eine Windel des Kindes nachhause bringen. Einige Trainer behaupten, dass das dem Hund suggeriert, er wäre Teil der Erziehenden. Das sollte nicht passieren. In der Rudelhierarchie sollte der Hund nach dem Kind kommen. Daher ist es sicherer, dem Hund zwar eine Geruchsprobe zu bringen, aber nicht unbedingt eine vollgemachte Windel.

Kommen Mutter und Baby dann nachhause, kann man den Hund ruhig ein bisschen schnuppern lassen, aber grundsätzlich zunächst noch ein bisschen Abstand halten. Bei Hunden ist es ebenfalls üblich, dass die Mutter zunächst niemanden an die Welpen lässt.

In dieser Zeit ist es wichtig, dass der zweite Elternteil Zeit mit dem Hund verbringt, damit er sich nicht ausgestoßen fühlt.

Alltag mit Hund und Baby

Sind Baby und Eltern ein wenig in der neuen Situation angekommen, können Hund und Baby auch näher zusammengeführt werden. Das kann zum Beispiel so laufen, dass ein Elternteil mit dem Baby im Arm den Hund streichelt, oder mit dem Hund spricht.

Der Hund darf auch schnuppern und näher an das Baby heran, allerdings kann auch eine freundlich gemeinte Geste (Pfötchen geben oder ein Kopfstoß) das Baby verletzen. Daher ist es von allergrößter Wichtigkeit, Hund und Kind nie unbeaufsichtigt zu lassen. Auch der Stubenwagen oder andere Orte, an denen Sie das Baby ablegen wollen, sollten deshalb außerhalb der Schnauzen- oder Pfotenreichweite gehalten werden.

Führen Sie das Kommando-Training fort, ruhig mit dem Baby im Arm. So gewöhnt sich Ihr Hund an das Baby in seiner Umgebung und bekommt trotzdem Aufmerksamkeit und Liebe.

Kind und Hund

Wird das Kind älter, darf es auch mit dem Hund spielen, vorausgesetzt, der Hund hat nie aggressive Reaktionen auf den Nachwuchs gezeigt. Trotzdem bleibt natürlich die Aufsichtspflicht, damit es nicht zu kleinen Unfällen kommt. Lassen Sie das Kind dem Hund ein paar Leckerlis geben, kuscheln, streicheln oder einen Ball werfen. Das trainiert nicht nur die motorischen Fähigkeiten Ihres Kindes, sondern auch die Fähigkeit, Bindungen aufzubauen und zu teilen.

Wie zu Beginn erwähnt, sollten Sie Ihr Kind erst mit drei Jahren für kürzere Zeit mit dem Hund allein lassen. Hierbei ist die kürzere Zeit das Schlüsselwort. Bis ein Kind Verantwortung und Anteil an der Pflege des Hundes übernehmen kann, dauert es noch mindestens weitere sieben Jahre. Einige Trainer sagen, ein Kind sollte erst ab 12 Jahren allein mit dem Hund gehen.

Nichts spricht dagegen, das Kind vorher schon unter Aufsicht mal die Leine nehmen zu lassen. Viele Hunderassen und Mischlingsexemplare lieben Kinder. Sie werden nie müde, mit ihnen zu spielen und begleiten die Kleinen auf den ersten Schritten durch ihr Leben.

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