Mit dem Baby spazieren gehen, ein wenig frische Luft schnappen und dabei entspannt den Kinderwagen vor sich herschieben? Das klingt nach einer entspannten Vorstellung. Aber manche Kinder werden unruhig im Kinderwagen, weinen viel und wollen Ihnen den entspannten Spaziergang scheinbar einfach nicht gönnen. Das kann verschiedene Gründe haben, doch sein Sie unbesorgt: Wir erklären Ihnen, wie Sie Ihr Baby an Kinderwagen gewöhnen können.

Mögliche Gründe und die passende Lösung

Einsamkeit: Wenn dem Baby die Eltern fehlen

Wenn Sie Ihr Kind bisher im Tragetuch umhergetragen haben, kann es ganz einfach sein, dass Ihr Baby die Nähe zu Ihnen vermisst. Wenn die große, weite Welt mit all ihren Einflüssen sonst auf das Baby einprasselte, hatte es Ihren Duft in der Nase und Ihren warmen Körper ganz dicht an seinem. Jetzt liegt es ganz allein in dieser Schale, kann sie womöglich wegen eines Stoffschirmes kaum sehen und hört aber all diese neuen Geräusche: Fahrradklingeln, Vögel, andere Menschen. Hier kann eines Ihrer getragenen T-Shirts Abhilfe schaffen. Wenn Sie ein solches T-Shirt mit in den Wagen legen, behält Ihr Kind Ihren Vertrauten Duft in der Nase. So lässt es sich viel besser mit neuen Eindrücken umgehen. Reicht das nicht, versuchen Sie, es einem Stofftier oder ähnlichem anzuziehen, damit Ihr Kind tatsächlich nach Ihrem Duft greifen und damit kuscheln kann.

Wenn Ihr Kind ein Lieblings-Spielzeug hat, bieten Sie ihm das während Ihres Ausfluges an.

Reizüberflutung: Zuerst Baby an Kinderwagen gewöhnen

Kinderwagen machen Sie mit Kind mobil. Aber mobil heißt für Ihr Kind, neue Eindrücke verarbeiten zu müssen. Damit es das schafft, ist es wichtig, dass Ihr Baby nicht schon vorher schlecht gelaunt oder müde war. Checken Sie also vor einem Ausflug mit Kinderwagen die Windel, füttern Sie Ihr Baby und achten Sie auf Zeichen für Müdigkeit (die erklären wir im Beitrag „Ihr Baby schläft nicht?„). Wenn alles in Ordnung aussieht, gehen Sie mit Ihrem Kind erst einmal im Kinderwagen durch Ihr Wohnzimmer. Diese Umgebung ist an sich nicht neu, es gibt keine neuen Geräusche, nur der Kinderwagen ist neu. So muss sich Ihr Kind nicht an alles auf einmal gewöhnen.

Lässt es sich dann ohne Quengelei im Kinderwagen durch das Wohnzimmer schieben, fangen Sie klein an. Gehen Sie eine Runde um den Block, halten Sie dabei den Stoffschirm so geschlossen, dass es Sie zwar sehen kann, aber nicht von allen Seiten neue Reize eindringen. Schon bald wird Ihr Baby die Spaziergänge genauso lieben, wie sie, bis zur…

Langeweile: Abenteuer ist gefragt

Häufig fängt man hier erst spät an, den Kinderwagen zu nutzen, zum Beispiel, wenn es im Tragetuch einfach auf Dauer zu schwer wird. Dann ist Ihr Baby alt genug, um neugierig zu sein und Lust auf neue Reize zu bekommen. Das, was bei Reizüberflutung noch die Quengelei ausgelöst hat, ist nun die Medizin. Öffnen Sie den Schirm, legen Sie Ihr Baby vielleicht auf den Bauch, damit es selbstständig den Kopf heben kann und gehen neue Orte erkunden. Achten Sie dabei natürlich darauf, dass Sie Ihr Kind anders vor Sonne oder Zugluft schützen.

Haben Sie Erfahrungen mit Babys gemacht, die den Kinderwagen nicht mochten? Wie konnten Sie Ihr Baby an Kinderwagen gewöhnen? Erzählen Sie uns gern Ihre Geschichten dazu in den Kommentaren!