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Baby halten leicht gemacht: So stützen Sie Ihr Kind richtig

von | 11. Apr 2022 | Wissenswertes | 0 Kommentare

Ihr Nachwuchs ist bald da und Sie sind noch unsicher, wie Sie Ihr Baby halten sollten? Natürlich können hier Hebammen und Kinderärzte weiterhelfen, doch auch wir wollen versuchen, Ihnen einige Unsicherheiten zu nehmen.  So wollen wir über die richtigen Hebemethoden sprechen und darüber, wie Sie am besten den Baby Kopf halten können.

Baby richtig hochheben in wenigen Schritten

Bevor es darum gehen kann, wie man ein Baby halten muss, steht der Schritt des Hochhebens an. Natürlich gibt es hier die richtigen Techniken, um Ihr Kind möglichst sicher und unterstützend auf den Arm zu befördern.

Zunächst einmal gibt es die Variante des „über die Seite Hochhebens“. Das Prinzip dahinter ist, dass die seitliche Halsmuskulatur Ihres Babys auch bei Neugeborenen schon wesentlich stärker ist, als die Nackenmuskulatur. Und so funktioniert’s: Zuerst einmal fahren Sie mit beiden Händen und gespreizten Fingern unter den Oberkörper Ihres Kindes. Gerade bei Neugeborenen sollten Ihre Hände groß genug sein, um mit den Daumen unter die Arme zu haken und gleichzeitig zumindest mit Mittel- und Zeigefinger den Kopf stützen zu können. Wenn Ihre Hände richtig unter Ihrem Kind liegen, heben Sie Ihr Kind nicht einfach gerade hoch, sondern rollen Sie es auf eine Seite (welche hängt dabei von Ihrem Gefühl ab) und heben es dann hoch. So rollt der Kopf im Grunde über die Seite nach vorn, anstatt überstreckt zu werden oder gar einfach nach vorne zu kippen.

Sollte aufgrund von Platzmangel oder ähnlichen Umständen die Variante über die Seite nicht möglich sein, greifen Sie wie auch zuvor unter die Schultern ihres Kindes. Achten Sie dann auf langsame Bewegungen, damit der Kopf auf Ihre Finger gestützt bleibt und nicht wegkippen kann.

Ihr Baby richtig halten: Den Baby Kopf stützen ist immer wichtig!

Wenn Sie Ihr Baby halten, ist es immer wichtig, dass der Kopf gestützt ist. Im Fliegergriff, den wir ja letzte Woche behandelt haben, liegt der Kopf sicher in der Armbeuge des Elternteils. Auch in den folgenden Positionen ist der Kopf Ihres Babys jeweils auf die eine oder andere Art gestützt.

Baby halten für das Bäuerchen: die Schulterhaltung

Der Fliegergriff kann natürlich beim Bäuerchen helfen, aber auch eine andere Trageposition kann hier ein bisschen Luft ablassen. Bei der Schulterhaltung heben Sie Ihr Kind so an Ihre Brust, dass sein Köpfchen über Ihre Schulter gucken kann. Daher der Name. Auf dieser Höhe wechseln nun die Arme die Position. Der eine Arm wandert unter den Po und stützt von unten, der andere stützt Nacken und Kopf. Dabei ist es wichtig, dass Sie Nacken und Kopf wirklich stützen. Der Oberkörper Ihres Kindes ist, gerade wegen des Kopfes, verhältnismäßig schwer und kann so die Wirbelsäule zusammendrücken. Durch das Unterstützen von Kopf und Nacken helfen Sie, die Wirbelsäule gestreckt und so gesund zu halten.

Da Ihr Kind mit dem Bauch und der Brust gegen Ihre Brust und Schulter gedrückt ist und der Kopf auf der Schulter liegt, kommen hier die Bäuerchen besonders gut. Sanftes Klopfen auf den oberen Rücken kann ebenfalls helfen, die Luft abzutragen. Tipp: Halten Sie Ihr Baby in der Schulterhaltung, legen Sie sich ein Spucktuch über die Schulter. Wer weiß, ob beim Bäuerchen wirklich nur Luft mitkommt…

Entspannung pur: die Wiegehaltung

Die Wiegehaltung funktioniert im Grunde wie der umgekehrte Fliegergriff. Auch hier liegt das Köpfchen Ihres Kindes in Ihrer Armbeuge und das Hauptgewicht Ihres Kindes lastet auf einem Unterarm. Da hier aber natürlich nicht einfach alle viere herabhängen können, sollten die Ärmchen gegen Ihren Körper fallend ruhen. Das Schöne an dieser Haltung ist, dass Sie und Ihr Baby ganz ohne Verrenkungen Blickkontakt aufnehmen können. Innige Gespräche (wenn auch zumindest verbal einseitig), Kuschel-Einheiten und tiefes in die Kinderaugen blicken ist in dieser Haltung nicht nur möglich, sondern erwünscht!

Übrigens, die Wiegehaltung ist grundsätzlich eine Stillposition! Hier liegt das Baby perfekt an der Brust. Natürlich ist es aber auch einfach eine sehr zärtliche Position, wenn Ihr Kind gerade keinen Hunger hat oder Sie grundsätzlich das Fläschchen statt der Brust geben.

Das Baby aufrecht halten

In der aufrechten Trageposition „sitzt“ Ihr Kind im Grunde an Ihren Oberkörper gelehnt. Das Köpfchen ruht seitlich an Ihrer Brust, sodass Ihr Kind die Welt beinahe aus „Erwachsenenperspektive“ betrachten kann. Am besten stützen Sie hierbei mit einer Hand den Po und mit der anderen den Kopf und Nackenbereich, da, wie bei der Schulterhaltung auch, die Wirbelsäule sonst zu stark belastet wird.

Alternativ ist diese aufrechte Haltung die, die Ihr Kind in einem Tragetuch hat. Wichtig ist, dass die Beinchen Ihres Babys richtig sitzen, damit keine Hüftschäden entstehen. Auch im Beitrag „Baby auf dem Rücken tragen“ haben wir schon einmal kurz über die Anhock-Spreiz-Stellung gesprochen.

Letztendlich tragen die meisten Eltern Ihre Kinder instinktiv richtig, zumindest ansatzweise. Und auch gewisse Lieblingspositionen gibt es bei jedem Kind. Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit diesem Text eine Auswahl präsentieren, unter der sich Ihr neuer Lieblingsgriff findet. Manchmal müssen die Kleinen sich allerdings erst einmal an eine neue Position gewöhnen. Ein bisschen Quengeln und Unwohlsein bei einem neuen Griff ist also nicht ausgeschlossen. Wie auch beim Fliegergriff können wir nur sagen: Bieten Sie Ihrem Kind die Positionen einfach immer mal wieder für eine kurze Zeit an, vielleicht findet es doch noch Gefallen daran. Und wenn nicht? Dann versuchen Sie eine andere Position! Sie werden sicherlich die beste Haltung für Sie und Ihr Kind finden!

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