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Seitenschläferkissen oder Stillkissen in der Schwangerschaft

von | 25. Apr 2022 | Schwangerschaft und Geburtsvorbereitung, Stillen | 0 Kommentare

Schon eine ganze Weile vor der Geburt können Stillkissen eine große Hilfe sein. So kommt im Verlauf der Schwangerschaft irgendwann der Zeitpunkt, an dem man nicht mehr bequem liegen kann. Sicherlich kennen Sie das, auf dem Rücken schlafen kann gefährlich sein, Seitenlage ist unbequem und Bauchlage geht sowieso gar nicht. Ein Stillkissen kann hier wie ein Seitenschläferkissen genutzt werden. Wie man ein solches Seitenschläferkissen nutzt, welche Füllung die Beste ist und wie man ein Seitenschläferkissen dann als Stillkissen nutzen kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

Seitenschläferkissen richtig benutzen

Das Seitenschläferkissen hilft in der Schwangerschaft, eine entspannte Schlafposition zu finden. Dabei unterstützt es die Wirbelsäule und entlastet so den durch die Schwangerschaft besonders beanspruchten Teil des Körpers. Damit das Kissen auch das tut, was es soll, ist es wichtig, dass Sie das richtige Seitenschläferkissen kaufen und es richtig positionieren.

Um in einer seitlichen Schlafposition die Wirbelsäule und die Hüfte zu entlasten, klemmen Sie das Kissen zwischen die Knie und führen es vor (oder unter) dem Bauch entlang bis unter den Kopf. Durch den Abstand zwischen den Knien und dem Polster unter dem Kopf ist Ihre Wirbelsäule gestreckt. Verläuft das Kissen unter Ihrem Bauch, trägt es außerdem einen Teil der Last der Babykugel. Das gibt den überstrapazierten Rückenmuskeln auch eine wohlverdiente Pause.

Alternativ können Sie das Kissen als Stütze nutzen, um nicht nach hinten zu kippen. Das passiert, wenn Ihre Seitenlage nicht ganz stabil ist. Hierfür platzieren Sie wieder das Kissen zwischen den Knien, um die Hüfte gerade zu halten, führen es aber entlang Ihres Rückens bis zum Kopf. So lehnen Sie entspannt am Kissen und kippen garantiert nicht auf den Rücken.

Auch im Sitzen kann das Seitenschläferkissen für kreative Sitzpositionen verwendet werden. Als großes Nackenhörnchen zum Lesen oder Fernsehen, als Stütze unter den Knien, oder als perfekt anpassbares Kissen im Rücken, das Tolle an einem Seitenschläferkissen ist seine Vielseitigkeit.

Rückenlage in der Schwangerschaft?

Ein kurzer Diskurs vom Seitenschläferkissen zu Schlafpositionen für Schwangere: Ab einer gewissen Größe des Babys sollten Sie nicht mehr auf dem Rücken schlafen, da das Gewicht des Babys auf der wichtigen Vene Cava liegt. Ist diese Vene durch den Druck „verschlossen“, kann das zu Übelkeit, Ödemen in den Beinen, Schwindel und Atemnot führen. Im schlimmsten Fall könnten Sie sogar bewusstlos werden. Grundsätzlich wählen Schwangere oft automatisch die Seitenlage, da die Rückenlage schnell zu Übelkeit führt, aber zur Sicherheit kann ein Seitenschläferkissen im Rücken hier unterstützen.

Wo wir gerade bei ungünstigen Schlafpositionen sind: Auch die rechte Seite ist nicht unbedingt erste Wahl, wenn es um dauerhafte Schlafstellungen geht. Hierbei kann es nämlich vermehrt zu Sodbrennen kommen. Wer ohnehin in der Schwangerschaft mit Sodbrennen kämpft, kann also einfach mal probieren, auf der anderen Seite zu schlafen.

Seitenschläferkissen als Stillkissen

Zwar gibt es die verschiedensten Formen und Ausführungen von Seitenschläfer- oder Stillkissen, doch wenn man einige Dinge beim Kauf beachtet, kann man ein Kissen für alle Zwecke nutzen. Dabei kommt es vor allem auf die Form und die Füllung des Kissens an.

Am flexibelsten sind die Kissen in Form einer langen Wurst, die mit Mikroperlen gefüllt sind. Das leise Rascheln der Perlen ist dabei keine Störung, im Gegenteil, das Geräusch erinnert ein wenig an das leise, beruhigende Prasseln von Regen auf ein Dachfenster. Die Mikroperlen sorgen dafür, dass die Füllung sich perfekt Ihrem Körper und dem Körper Ihres Babys anpasst. Gleichzeitig wird das Kissen nie an besonders oft genutzten Stellen „ausgelegen“, wie es bei Memory Foam oder Stofffüllungen passieren kann. Will man die Position ändern, reicht ein kurzes Aufschütteln und die Perlen passen sich wieder an.

Beim Stillen schlingen Sie sich das Kissen U-förmig um den Bauch, sodass Ihr Baby darauf liegen kann. Lassen Sie sich auch von der Hebamme Ihres Vertrauens einmal zeigen, wie das Stillkissen die richtige Stillposition unterstützen kann. Wir haben in unserem Text über Tipps und Tricks gegen den Stillstreik auch schon einmal über die richtigen Stillpositionen gesprochen, falls Sie nachlesen wollen!

Stillkissen als Nestchen?

Immer wieder liest man, dass das Stillkissen auch prima als Nestchen für das Baby geeignet ist. Dem müssen wir ausdrücklich widersprechen. Zwar können Sie Ihr Baby unter Aufsicht mal auf dem Stillkissen ablegen, doch für längere oder gar unbeaufsichtigte Schläfchen ist das Seitenschläferkissen nicht der richtige Platz. Warum nicht? Ihr Baby regt sich im Schlaf und kann im schlimmsten Falle so unter das Kissen rutschen. Das behindert die Atmung Ihres Kleinen und kann zu ernsthaften Problemen führen. Kurz also: Wenn Ihr Kind nach dem Stillen einschläft, oder mit Ihnen auf dem Stillkissen gebettet ist, ist ein kleines Nickerchen absolut in Ordnung. Das Baby in das Stillkissen legen und dort allein lassen, sollte nicht passieren.

Fazit: Stillkissen zum Schlafen

Ein Still- oder Seitenschläferkissen ist grundsätzlich ein großer Helfer für Schlaf und Bequemlichkeit, sowohl in der letzten Zeit der Schwangerschaft, als auch in der Stillzeit. Da die meisten Stillkissen Bezüge haben, die bei hohen Temperaturen gewaschen werden können, kann auch beim Bäuerchen mal was daneben gehen, ohne dass es gleich fies wird. Nicht selten hört man, dass das Stillkissen noch lange nach der Stillzeit verwendet wird, nun eben als Seitenschläferkissen. Ist halt einfach bequem und sooo gesund!

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