Mit Baby im Haus ändert sich plötzlich vieles: Der Schlaf wird weniger, der Geräuschpegel höher und vor allem wächst der Wäscheberg schneller, als man waschen kann. Das liegt nicht nur daran, dass das Spucktuch von der Schulter gerutscht ist und jetzt der frische Pullover in die Wäsche muss, nein, es gibt einen Menschen mehr, der Wäsche fabriziert. Während man also weiß, wie man seinen eigenen Pullover wieder sauber bekommt, ist das Theme Babykleidung waschen oft noch Neuland. Welches Waschmittel für Babys? Ist Weichspüler in Ordnung? Sollte man die Babykleidung vor dem ersten Tragen waschen? So viele Fragen, aber keine Sorge, wir haben die Antworten.
Babykleidung vor dem ersten Tragen waschen?
Kurze Antwort: Ja, auf jeden Fall. Längere Antwort: Gerade bei industriell hergestellten Kleidungsstücken können Reste von Chemikalien, die zum Färben oder Bleichen genutzt wurden, noch in den Kleidungsstücken sein. Deshalb sollten Sie Kleidungsstücke für Ihr Baby immer mindestens einmal vor dem Tragen waschen. Auch wenn Sie die Kleidungsstücke geschenkt bekommen, jemand aus Ihrem Verwandten- oder Freundeskreis die Kleidungsstücke selbst genäht hat oder Sie die Stücke Second-Hand gekauft haben, sollten Sie sie waschen.
Schauen Sie vor dem Waschgang einmal nach, wie viel Grad das Kleidungsstück aushalten kann und waschen Sie es auf dieser Temperatur. Immer mal wieder hört man Empfehlungen, die Kleider vor dem ersten Tragen mehrfach zu waschen. Hierzu raten wir, den Schnuppertest durchzuführen. Riecht das Kleidungsstück auch nach dem Waschen noch chemisch, dann lieber einmal öfter waschen. Ansonsten sollte ein Waschgang vor dem ersten Tragen ausreichen.
Kuscheltiere waschen
Auch Kuscheltiere sind im Grunde nur Stoff, der gefärbt und verarbeitet wurde. Daher sollten Sie auch diese vor intensiver Beschmusung waschen. Die meisten Kuscheltiere lassen sich im Schongang in der Maschine mitwaschen. Steht auf dem kleinen Waschzettelchen nur Handwäsche, dann sollten Sie mit lauwarmem Wasser und Seife Hand anlegen. Gerade Kuscheltiere werden von Babys gerne geküsst, in den Mund genommen und fest ans Gesicht gedrückt, daher sollten Sie Ihrem Schatz hier einen Gefallen tun und Hasi, Schnuffi und Bello einmal waschen.
Welches Waschmittel für Babykleidung?
Grundsätzlich müssen Sie nicht unbedingt genau diese eine Marke kaufen. Stattdessen achten Sie darauf, dass das Waschmittel für empfindliche Haut geeignet ist. Das erkennen Sie oft an Schlüsselwörtern wie „sanft“ oder „sensitiv“. Stark duftende Waschmittel sollten Sie erst einmal meiden. Die könnten Ihr Kind reizen oder sogar allergische Reaktionen auslösen. Das Gleiche gilt für Weichspüler. Immer wieder heißt es, dass Weichspüler Allergien auslösen oder zu Ausschlag auf der Babyhaut führen. Wer nicht auf superweiche Wäsche verzichten will, kann die Wäsche im Trockner trocknen.
Hygienespüler oder Desinfektionsmittel brauchen Sie grundsätzlich nicht. Diese sollten Sie nur dann einsetzen, wenn Ihre oder die Kleidung Ihres Babys mit Keimen eines Magen-Darm-Infekts oder ähnlichem in Kontakt gekommen ist.
Auf welcher Temperatur Babykleidung waschen?
Die Temperatur hängt davon ab, warum Sie die Babykleidung waschen. Ist Erbrochenes oder Windelinhalt auf der Kleidung gelandet, lohnt sich definitiv eine Wäsche mit mindestens 60 °C oder sogar eine Kochwäsche. Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass das Kleidungsstück für solche Temperaturen auch gemacht ist. Das Gleiche gilt für Stoffwindeln. Ansonsten reicht eine Wäsche bei 40 °C völlig aus und schont noch dazu ihren Geldbeutel.
Baby-Bettwäsche hingegen sollte man, wie alle Bettwäsche, grundsätzlich bei 60 °C waschen. Haben Sie einen Hausstauballergiker im Haushalt, empfehlen sich sogar Kochwäschen, um die Hausstaubmilben ganz sicher abzutöten.
Was tun bei hartnäckigen Flecken?
Sicherlich ist Ihnen aufgefallen, dass Ihnen mit einem Baby Flecken begegnen, die sonst eher selten passieren. Ob nun Milchflecken oder Flecken des hübsch orangen Karottenbreis, manchmal reicht ein einfacher Waschgang nicht. Wie auch beim Waschmittel gilt hier jedoch: auf Chemiekeulen verzichten. Versuchen Sie es stattdessen einmal mit Kernseife. Dieser wahre Alleskönner unter den Fleckenentfernern findet sich in jeder Drogerie. Man trägt ihn einfach auf den Fleck auf, lässt es einige Minuten einwirken und spült es wieder aus. Nach dem nächsten Waschgang sind auch die hartnäckigsten Flecken verschwunden. Und schimmert der Breifleck doch noch ein wenig, hängen Sie die Wäsche in die Sonne. Die bleicht solche Flecken aus.
Apropos ausbleichen: Je nach Stoff und Farbe kann es sein, dass eine intensive Fleckenbehandlung nicht nur den Fleck, sondern auch die Farbe darunter verblassen lässt. Daher ein Tipp: Bodies sollten entweder so aufregende Muster haben, dass ein leichter Farbunterschied (oder ein Breifleck) nicht besonders auffallen oder aber einfach weiß sein. Das sieht vielleicht langweilig aus, verzeiht Ihnen aber jeden Angriff mit Gallseife und mehr.
Hier ein kurzer Exkurs in die Baby-Flecken-Sofort-Hilfe!
- Milchflecken sollten Sie mit etwas kaltem Wasser ausspülen und möglichst vor dem Waschen mit Gallseife vorbehandeln
- Blutflecken (denn gerade Kleinkinder bekommen gerne mal Nasenbluten) genauso behandeln: mit kaltem Wasser ausspülen und mit Gallseife zu Leibe rücken
- Breiflecken auf weißem Grund: eine Paste aus Backpulver und Zitronensaft auftragen, einwirken lassen und dann waschen (Vorsicht! Diese Paste bleicht. Optimal geeignet für hartnäckige Flecken auf Weiß, weniger optimal für andere Farben)
Babykleidung waschen: Getrennt oder zusammen?
Kann ich Babykleidung mit meiner Kleidung zusammen waschen? Im Grunde ja. Solange die Waschtemperatur und die Farben passen, können Sie Ihre Wäsche getrost mit der Ihres Kindes zusammenwaschen. Ausnahme ist, wenn Sie oder Ihr Kind unter einem Magen-Darm-Infekt leiden. Dadurch verschmutzte Kleidung sollte immer getrennt vom Rest gewaschen werden und zwar auf der höchstmöglichen Temperatur.
Konnten wir Ihre Fragen rund um das Thema Babykleidung waschen beantworten? Haben Sie weitere Fragen? Hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar!
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