Ein wichtiges Thema für alle Eltern ist auf jeden Fall die Sicherheit des Nachwuchses im Auto. Für uns ist Autofahren so alltäglich, dass wir eigentlich kaum noch darüber nachdenken, doch wenn das Baby plötzlich da ist (oder der Niederkunftstermin immer näher rückt), dann macht man sich plötzlich so einige Gedanken. Ab wann kann ich mein Baby im Auto mitnehmen? Was für einen Sitz braucht mein Baby im Auto? Welche Babyschale ist die richtige? Brauche ich extra Zubehör, wie Rückspiegel? Wir haben die Antworten auf die wichtigsten Fragen für Sie.
Ab wann mit Baby im Auto?
Den meisten Babys steht schon kurz nach der Geburt die erste Autofahrt bevor, schließlich müssen Sie irgendwie vom Krankenhaus nachhause kommen. Grundsätzlich geht Autofahren mit Baby also ab Tag eins. Da aber weder die Rückenmuskulatur noch die Muskeln im Nacken des kleinen Menschen schon ausreichend entwickelt sind, sollten diese ersten Autofahrten möglichst kurz sein. Ab etwa drei Monaten sind die Muskeln dann genug ausgebildet, sodass man auch etwas längere Fahrten unternehmen kann.
Babyschale für das Auto
Die richtige Babyschale ist für die Sicherheit Ihres Sprösslings von höchster Bedeutung. Es gibt hunderte verschiedene Anbieter und sie alle schwören, der Beste zu sein. Hier ist es sicherlich am sinnvollsten, sich von Fachpersonal beraten zu lassen. Wichtig ist vor allem, dass die Babyschale so ausgerichtet ist, dass Ihr Kind rückwärts fährt. Das ist im Falle eines Aufpralls oder auch nur einer kräftigen Bremsung am besten für die Sicherheit.
Da Babyschalen Ihr Baby in eine halbsitzende Position zwingen, sollten Sie Ihr Baby nur dann in eine Schale setzen, wenn Sie auch Autofahren. Auch wenn eine Kombination aus Kindersitz und Kinderwagen verlockend scheint, ist es doch für die Wirbelsäule Ihres Babys am besten, wenn es viel in entspannt liegender Position verbringt. Also lieber in eine gute Babyschale und einen bequemen Kinderwagen investieren.
Die richtige Position im Auto
Häufig hört man die Empfehlung, dass Kinder hinten sitzen (oder liegen) sollten. Gerade, wenn Sie zu dritt im Auto unterwegs sind, kann sich so ein Elternteil nach hinten zum Kind setzen und es bespaßen, beruhigen oder einfach nur ein wachsames Auge auf das Kleine haben.
Sollten Sie Ihr Kind neben sich haben wollen, ist es im schlimmsten Falle lebenswichtig, dass Sie den Beifahrer-Airbag ausstellen. Wenn er sich bei Ihrem Auto nicht ausstellen lässt oder Sie nicht wissen, wie es funktioniert, sollte Ihr Kind auf gar keinen Fall auf den Beifahrersitz. Außerdem kann es eine starke Ablenkung vom Straßenverkehr sein, wenn Sie „mal eben“ den Schnuller wieder anbieten wollen oder beruhigend über das Bäuchlein streichen. Wenn es passiert, dass Sie Ihrem Kind helfen, es trösten oder beruhigen müssen, ist das Erste, was Sie tun sollten, rechts ran zu fahren oder anderweitig aus dem aktiven Straßenverkehr auszusteigen. So haben Sie Zeit und begeben sich und Ihr Kind nicht in Gefahr.
Reisen Sie allein mit Baby im Auto auf dem Rücksitz und wollen trotzdem die Möglichkeit haben, Ihren Nachwuchs im Blick zu behalten, gibt es bestimmte Sicherheitsspiegel. Damit können Sie von Ihrem Sitz aus so problemlos Ihr Kind beobachten, wie Sie es auch mit dem Verkehr um sich herum tun.
Komfort für das Baby im Auto: Sonnenschutz und Unterhaltung
Wie wir großen Menschen auch, können Babys es nicht besonders gut leiden, von der Sonne geblendet zu werden. Dafür gibt es Sonnenschutz für das Auto. Dieser schützt nicht nur vor nervigem Licht, sondern auch vor gefährlicher UV-Strahlung. Babyhaut ist noch sehr empfindlich gegenüber der Strahlung, daher sollte man sie zusätzlich schützen. Wenn Ihr Kind ein Lieblingskuscheltier oder Spielzeug hat, dann darf das ruhig mit ins Auto. Zur Bespaßung der Kleinen tragen natürlich auch Hörbücher und Hörspiele sowie Lieblingsmusik bei.
Sitzt ein Elternteil beim Kind, sind auch Bilderbücher gern genommener Unterhaltungsspaß.
Baby schreit beim Autofahren
Manche Babys mögen Autofahrten einfach nicht. Sie schreien und weinen und sind generell keine besonders wünschenswerten Mitfahrer. Aber was tun? Wenn keine der gerade vorgeschlagenen Bespaßungsmethoden funktioniert oder man nun einmal allein mit dem Baby Autofahren muss, dann gibt es einige Tipps und Tricks, die ein Baby auf eine Autofahrt vorbereiten können.
- Ein sattes Baby hat weniger Grund zum Protest. Wenn Sie das Baby vor Fahrtantritt füttern, dann macht die Verdauung einerseits müde und lockt in den Schlaf und außerdem ist kein bisschen Hunger zu spüren. Also auch kein Grund zum Weinen.
- Auch ein trockenes Baby fühlt sich wohler im Auto. Feuchte Windeln mag niemand. Und wenn Ihr Baby sein großes Geschäft verrichtet hat, dann ist ein so kleiner Raum wie ein Auto auch wirklich undankbar. Daher sollte auf jeden Fall vor der Fahrt die Windel gewechselt werden und die Wickeltasche im Kofferraum bereitliegen. Übrigens: In unserem Beitrag „Was kommt in den Kinderwagen?“ haben wir auch eine Checkliste für die Wickeltasche aufgestellt.
- Ein schlafendes Baby schreit nicht. Ganz einfach: Wenn Ihr Baby müde ist oder schon schläfrig, dann ist Schlaf viel schöner als Autofahren zu verfluchen. Wenn Sie Ihre Autofahrt mit Baby also in die Nickerchen-Zeit legen und die üblichen Schlafrituale durchführen, dann gleitet Ihr Kind auch im Auto in den Schlaf.
- Zu warm! Babyschalen sind nicht unbedingt atmungsaktiv. Das heißt, im Auto kann es dem Baby ganz schön warm werden. Da Babys Temperatur noch nicht besonders gut regeln können, sollten Sie Ihr Kind möglichst im Zwiebellook anziehen. Nach einer Weile fühlen Sie einmal am Nacken des Kindes. Ist er feucht, ist es zu warm für das Baby. Das ist ungemütlich und verlangt natürlich nach lautstarkem Protest. Sorgen Sie dafür, dass der Nacken (und Ihr Baby) warm und trocken bleibt.
Ihr Baby schreit beim Autofahren, obwohl Sie das alles ausprobiert haben? Dann ist es das Beste, anzuhalten, Ihr Baby ein wenig auf den Arm zu nehmen und zu wiegen und es so wieder zu beruhigen. Für Baby und Fahrer ist es wichtig, dass eine solche Schreisituation schnell aufgelöst wird. Wenn man fährt und das Baby schreit, bedeutet das extremen Stress. Dieser Stress überträgt sich auf Ihr Kind und führt zu einem unschönen Kreislauf. Daher einfach schnellstmöglich anhalten, Baby kuscheln und entspannter weiterfahren.
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