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Baby Erstausstattung: Checkliste und Tipps für die erste Zeit

von | 22. Nov 2021 | Wissenswertes | 0 Kommentare

Wenn ein Baby unterwegs ist, gibt es plötzlich unheimlich viel zu beachten und vorzubereiten. Damit Sie inmitten aller Vorbereitungen, Termine und Planungen nichts Wichtiges vergessen, haben wir eine Checkliste für Ihre Baby Erstausstattung vorbereitet. Wir behandeln von Stillzubehör über das Kinderzimmer bis hin zur Babykleidung alles. Wir denken natürlich auch an Unterschiede der Erstausstattung für Winterbabys und Sommerbabys. Also, los geht’s!

Baby Erstausstattung: Kleidung

Da die wenigsten Eltern wissen, wie groß das Baby bei der Geburt tatsächlich ist, ist es nicht besonders sinnvoll, schon einen ganzen Schrank voll Babykleidung zu kaufen. Stattdessen sollten Sie sich an einige Basics halten, die Sie dann im Laufe der Zeit aufstocken können. Die Größen für die ersten Kleidungsstücke können zwischen 56 und 68 liegen.

  • 4-6 Strampler
  • 4-6 Wickelbodies
  • 3 Schlafanzüge
  • 5 Oberteile, je nach Jahreszeit können diese kurzärmelig oder langärmelig sein.
  • 3 Paar Söckchen
  • 3 Paar Strumpfhosen (gerade für Winterbabys dürfen die ruhig kuschelig sein)
  • Mütze (für ein Winterbaby am besten warm und mit Ohrenklappen zusätzlich zu einem einfachen Stoffmützchen. Für ein Sommerbaby reicht das Stoffmützchen)
  • 2 Schlafsäcke (ebenfalls der Jahreszeit angepasst)

Für Winterbabys gibt es noch zwei weitere Kleidungsstücke, die nicht fehlen sollten:

  • Schneeanzug oder dicke Jacke mit Kapuze
  • kuschelige Handschuhe (Fäustlinge)

Wichtig ist, dass von allem, was in Gefahr gerät, einer undichten Windel zum Opfer zu fallen, zumindest zwei Exemplare vorhanden sind. So spart man sich schnelle Wäschen, nur damit abends der morgens versaute Schlafsack wieder trocken ist.

Apropos Waschen: Babykleidung sollte grundsätzlich vor dem ersten Tragen mindestens einmal gewaschen werden. Für mehr Tipps dazu schaut doch mal in unserem Beitrag „Babykleidung waschen“ vorbei.

Erstausstattung im Kinderzimmer

Ein Kinderzimmer muss nicht gleich ein eigenes Zimmer sein, es tut auch erst einmal ein Bereich im elterlichen Schlafzimmer. Ob nun aber im eigenen Reich oder als kleinster Mitbewohner, einige Dinge müssen da sein.

  • Ein Bettchen: Hier haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Ein Beistellbett lässt sich direkt an das Elternbett anstellen. So haben Sie Kontakt zum Kleinen, aber jeder hat seinen eigenen Platz. Ein Kinderbett steht nicht direkt am Bett, sondern kann frei platziert werden. Beide Betten haben sicherlich ihre Vorteile. So macht ein Beistellbett das nächtliche Stillen sehr einfach. Auch der enge Kontakt kann für Baby und Eltern beruhigend wirken. Allerdings kann es, gerade wenn ein Elternteil ein eher unruhiger Schläfer ist, ein unruhiges Gefühl verursachen, wenn das Kind so nah schläft.
  • Passende Matratze: Die Matratze sollte auf das jeweilige Bettchen abgestimmt sein. Ist zu viel Abstand zwischen Bettrand und Matratze, könnte ihr Kind in die Ritze rutschen oder seine Fingerchen hineinstecken. Häufig sind Babymatratzen waschmaschinengeeignet.
  • 2 Spannlaken und ein Bettschutzlaken: Ein Schutzlaken hält Flüssigkeit davon ab, in die Matratze zu sickern und ist wesentlich leichter waschbar, als die ganze Matratze. Spannbettlaken schützen ebenfalls die Matratze. Je nach dem, ob Ihr Kind schon von klein auf eine Hausstauballergie entwickelt hat, dürfen es auch mehr als zwei Laken sein, da sie die Bettwäsche öfter waschen müssen.

Zusätzlich zu diesen Must-Haves könnten Sie noch in ein Bett-Set investieren. Hier gehört auch ein Nestchen zu, welches die Gitterstäbe weich umlegt und so für ein gemütlicheres Bettchen sorgt. Wie Sie merken werden, fehlt sowohl bei den Must-Haves als auch bei der Sonderausstattung ein Kopfkissen. Da Babys idealerweise auf dem Rücken schlafen und auf einer guten Matratze alle Unterstützung erhalten, die sie brauchen, ist ein Kopfkissen erst etwa ab dem 2. Lebensjahr notwendig.

Weitere Babymöbel

Neben allem, was das Baby zum Schlafen braucht, sollten im Kinderzimmer auch diese Dinge stehen:

  • Eine Wickelkommode mit Wickelauflagen: Diese erleichtern aufgrund ihrer Höhe das Wickeln, sodass Sie auch nach der fünften vollen Windel noch ohne Rückenprobleme wickeln können. Daneben sollte am besten ein verschließbarer kleiner Mülleimer stehen. Sie werden dankbar sein, mit der kleinen Stinkbombe nicht noch quer durch die Wohnung laufen zu müssen. Hier sollten Sie übrigens auch vor der Geburt schon einige Windeln lagern, zusammen mit Babyöl und Feuchttüchern. Stelle am besten auch eine Schale für lauwarmes Wasser und einige Waschlappen bereit.
  • Einen Stubenwagen oder eine Wiege: Diese lassen sich schön im Wohnzimmer oder einem anderen Raum als dem Schlafzimmer platzieren, damit Ihr Baby auch tagsüber in Ihrer Nähe schlafen kann. So behalten Sie Ihr Kind während seiner Schläfchen im Blick und sind sofort zur Stelle, wenn es nach Ihnen verlangt. Außerdem sehen Stubenwagen einfach unfassbar niedlich aus.

Baby Erstausstattung für das Badezimmer

Das Windeln wechseln haben wir ja schon bei den Babymöbeln angesprochen. Für die Babyhygiene sind aber auch noch einige andere Dinge wichtig.

  • Badetücher mit Kapuze: Die sehen nicht nur süß aus, sondern halten auch den Kopf Ihres Babys warm, wenn Sie es aus dem Wasser heben. Wie genau Sie ein Baby baden erfahren Sie in unserem Beitrag „Baby baden: Wie, wie oft und mehr Infos!
  • Fieberthermometer: Dieses Helferlein sollte auf keinen Fall fehlen. Oft kommt es vor, dass Eltern denken, die Temperatur Ihres Kindes wäre zu hoch oder zu niedrig. Ein schneller Check mit dem Thermometer beruhigt da die Nerven.
  • Etwas für die Nagelpflege: Auch wenn Babynägel noch sehr weich und flexibel sind, gehören sie regelmäßig gekürzt. Aufgrund dieser Weichheit sollte man aber nicht mit einer harten Nagelfeile ansetzen, sondern eher mit einer sehr weichen Feile, einer Nagelschere oder einem Nagelknipser arbeiten.

Erstausstattung für Stillen oder Flaschenkinder

Noch mehr Erstausstattung? Ja, es scheint auf den ersten und auch auf den zweiten Blick sehr viel, was man im Vorfeld beachten sollte, doch letztendlich sind Sie sicher froh, wenn Ihnen in den ersten Tagen und Wochen keine Überraschungen begegnen. Daher machen wir weiter mit den wichtigsten Dingen, die Sie für die Ernährung Ihres Kleinen brauchen.

  • Stilleinlagen: Diese schützen die Kleidung der stillenden Person vor Milchflecken. Auch wenn Stillen ganz natürlich ist, kann es unangenehm sein, wenn in den ungünstigsten Momenten ein bisschen Milch austritt. Gerade die Feuchtigkeit ist nicht besonders angenehm. Stilleinlagen schützen die Kleidung und transportieren die Feuchtigkeit weg von der Haut.
  • Still-BHs, Still-Oberteile: Diese helfen, sich wohlzufühlen und gleichzeitig jederzeit bereit zum Stillen zu sein. Gerade zu Beginn, wenn sich noch kein fester Rhythmus entwickelt hat, ist es sehr sinnvoll, Oberteile und BHs zu tragen, die schnellen Zugang ermöglichen. Abgesehen davon, dass die meisten Still-BHs bügellos und extra bequem sind.
  • Stillkissen: Diese riesigen Wunder lohnen sich auch schon vor der Stillzeit. Durch ihre flexible Form sind sie auch angenehme Schwangerschaftsbegleiter. Besonders wenn im letzten Drittel der Schwangerschaft der Bauch scheinbar überall zu sein scheint und man kaum noch eine bequeme Position finden kann, kann dieses Kissen Abhilfe schaffen. Während der Stillzeit dann lassen sie sich in die optimale Form bringen, um Sie und Ihr Baby beim Stillen zu unterstützen.
  • Spucktuch: Manchmal kommt bei einem Bäuerchen nach einem ausgiebigen Mahl eben ein bisschen was wieder mit hoch. Damit das nicht auf der elterlichen Schulter landet, kann man extrem saugfähige Mulltücher über die Schulter legen. Die fangen das gröbste auf und halten die Eltern sauber.

Baby Erstausstattung für Flaschenkinder:

  • Mehrere Flaschen: Es dürfen ruhig vier bis sieben sein, damit immer ein sauberes Fläschchen verfügbar ist, wenn man es braucht.
  • Einige Sauger: Auch hier lohnt sich ein kleiner Vorrat.
  • Eine Milchpumpe: Abhängig davon, ob Sie mit künstlicher Milchnahrung arbeiten oder selbst genügend Milch abpumpen können, ist eine Milchpumpe sinnvoll.
  • Flaschenbürste: Fläschchen lassen sich oft nicht besonders gut reinigen und selbst wenn Sie einen Babyflaschenhalter für Ihre Spülmaschine haben, ist eine zuverlässige Methode doch die Flaschenbürste. Sie kommt in die kleinste Öffnung und passt sich der Flaschenform optimal an.

Baby Erstausstattung für unterwegs

Zu guter Letzt noch einen wichtigen Bereich des Neugeborenenlebens: Das Abenteuer der großen weiten Welt. Ein Baby kann nicht einfach auf dem Beifahrersitz oder zu Fuß die Welt erkunden, deshalb hier unsere kurze Liste für draußen:

  • Einen Kinderwagen: Ein Kinderwagen macht nicht nur das Baby, sondern auch die Eltern aktiv. Spaziergänge, Einkaufsausflüge und mehr sind mit dem richtigen Kinderwagen kein Problem.
  • Wickeltasche: Diese ist ein ebenso wichtiger Begleiter wie der Kinderwagen selbst. Alle wichtigen Dinge, die man unterwegs brauchen könnte. Was auf jeden Fall dort hineingehört und wie ihr euren Kinderwagen ausstatten solltet, könnt ihr in unserem Beitrag „Was kommt in den Kinderwagen?“ nachlesen.
  • Eine Babyschale für das Auto. Damit ein Baby sicher im Auto transportiert werden kann, braucht es eine extra Babyschale. Mehr dazu im Beitrag „Baby im Auto“.

Übrigens, nicht nur der Familienzuwachs muss in der ersten Zeit versorgt werden.

Was man kurz nach der Geburt braucht

Eine Geburt ist anstrengend für Mutter und Kind. Sowohl körperlich als auch emotional muss unfassbar viel verarbeitet werden und auch der Elternteil, welches nicht gebärt hat plötzlich eine völlig neue Emotionswelt. Damit in diesem Chaos aus Wochenbettblutungen, Emotionen, Babygeschrei und vielen Windeln die Eltern nicht auf der Strecke bleiben, gibt es auch einige Dinge, die Ihnen als Eltern helfen:

  • Genügend Mahlzeiten: Ob Sie die Zeit vor der Geburt mit Meal-Prepping verbringen, einen Kochplan aufstellen und Vorräte einkaufen oder ein lieber Verwandter oder Freund euch einfach alle zwei Tage einen Haufen Tupperdosen vorbeibringt, für leckeres Essen will gesorgt sein.
  • Binden: Besagte Wochenbettblutungen erfordern große Binden und am besten auch Unterhosen in einer Nummer größer als sonst.
  • Kühlakkus oder Kompressen / Wärmflaschen: Eine Geburt ist eine der größten Belastungen, die ein Mensch durchmachen kann. Danach ist ein Körper erst einmal ziemlich geschunden. Kühlkompressen helfen gegen Wunden, die bei der Geburt entstanden sind, Wärmflaschen entspannen verkrampfte Muskeln.

Erstausstattung Baby beantragen

Sie haben gesehen, wie lang die Liste ist. Eine Baby Erstausstattung ist nicht billig und kann durchaus zu einer großen finanziellen Belastung werden. Damit Sie für sich und Ihren Nachwuchs alles besorgen können, was Sie brauchen, gibt es Möglichkeiten, finanzielle Hilfe zu beantragen.

Wer Arbeitslosengeld II oder Hartz IV bezieht, kann beim örtlichen Jobcenter einen Antrag für einen Zuschuss stellen. Doch auch Menschen, die nicht von Sozialleistungen abhängig sind, können sich diese Masse an Anschaffungen nicht immer leisten. Ihnen hilft die Bundesstiftung Mutter und Kind. Unter bestimmten Umständen übernimmt diese Stiftung die Kosten der Erstausstattung. Anträge für die Bundesstiftung können sie bei der Caritas, Pro Familia oder der AWO stellen.

In manchen Ländern und Gemeinden gibt es zusätzliche Stiftungen und Organisationen. Auch hier helfen die gerade genannten Ansprechpartner. Sie haben meist den besten Überblick über Ihre Möglichkeiten. Sind Sie Mitglied einer religiösen Gemeinde, lohnt es sich, dort nachzufragen. Gerade die Kirche hat in Deutschland auch Organisationen, die hier weiterhelfen.

Ein letzter Bonustipp: Beantragen Sie frühstmöglich Hilfe. Zum einen nimmt Ihnen das einen großen Stressfaktor und zum anderen gibt es einige Organisationen, die auch in der Schwangerschaft schon helfen können.

Wir hoffen, wir konnten all Ihre Fragen zum Thema Baby Erstausstattung beantworten!

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